Nicht alles ist schlecht. Es hat bisher den Anschein, als sei der Hauptgrund für die vielen Niederlagen in der Hinrunde abgestellt. Die offensichtliche Lustlosigkeit und das kollektive Köpfe hängen lassen nach Rückständen scheint behoben. Das Team reißt sich den Arsch auf, dreht die Partien und entfacht Feuer im Fanblock. So muss es sein, die Mentalität stimmt! Wenn sich diese Offensive weiter einspielt, genügt sie allerhöchsten Standards.
„Borussia, du bist Leidenschaft“: Schon seit frühester Kindheit drückt BVB-Fan Jonas den Dortmundern die Daumen. Heute steht er in Block 82 des Westfalenstadions oder reist durch die Stadien Fußballdeutschlands und unterstützt die Schwarz-Gelben. Seinen Erlebnissen und Gedanken rund um den Verein verleiht er nun wöchentlich den nötigen Ausdruck und gibt zu jeder Wurst seinen Senf ab.
Warum reicht es trotzdem nicht für drei Punkte? Die Antwort ist einfach: Eigene Dummheit! Es zieht sich bisher wie ein roter Faden durch die gesamte Saison, in den letzten drei Spielen zeigt es sich besonders deutlich. Mindestens ein Akteur der Defensivreihe ist ein Totalausfall. Es macht keinen Unterschied wer spielt, ob Weidenfeller oder Ziegler, Kovac, Amedick, Wörns oder Brzenska, selbst Leonardo Dede und Sebastian Kehl reihen sich ein.
Weidenfeller und Ziegler zeigen mehr spielentscheidende- Patzer als Paraden. Alle Innenverteidiger sind mit dem Spielaufbau total überfordert, sollen ihn aber weiterhin einleiten. Bin ich der einzige, den das Gefühl beschleicht, dass jeder kurze Abstoß beim Gegner landet? Von mir aus kann der Ball lang auf die Tribüne geholzt werden, aber bitte nicht immer in die Füße des gegnerischen Spielmachers. Inzwischen bin ich soweit, dass ich bei einem kurzen Abschlag nicht mehr hinschaue. Von den 36 Gegentreffern gehen gefühlte 20 auf das Konto eines verbaselten Spielaufbaus.
Zu lange geht das Dede’sche Harakiri schon gut, in der Rückrunde scheinen es die Schiedsrichter auf seine „Spezialgrätschen“ abgesehen zu haben. Zwei Mal trifft er Ball und Gegner, zwei Mal kostet es wichtige Punkte. Ein bisschen mehr Besonnenheit in einigen Aktionen wäre schön. Ebenso verhält es sich bei Sebastian Kehl. Er erkämpft wie kein Zweiter in Zweikämpfen die Bälle, aber schenkt sie im Anschluss absolut leichtfertig wieder her. Das Eigentor und die vielen unnötige Fouls im und um den Strafraum runden das Bild der wackeligen Defensive.
Das gesamte BVB-Spiel krankt momentan an dummen, individuellen Fehlern. Diese Aussetzer müssen dringend abgestellt werden, sonst wird es auch gegen Cottbus und Rostock schwer ein Match zu gewinnen.
Schwarz-gelbe Grüße